Wie erstellt man einen wissenschaft-lichen text?
Wie erstellt man einen wissenschaftlichen Text?
Tipps für wissenschaftliches Schreiben von Hausarbeiten, Bachelor- und Masterarbeiten, Dissertationen
Du hast das Thema für deine Bachelor- oder Masterarbeit bekommen, hast Literaturrecherche betrieben oder auch praktisch gearbeitet. Vielleicht hast du eine erste Gliederung entworfen oder über Mindmapping, eine TreeMap oder Clustern auch schon Zusammenhänge und Verbindungen in deinen Ansätzen und Sub-Themen herstellen können. Damit dein Betreuer* weiß, was ihn erwartet, hast du zuvor mit ihm das Inhaltsverzeichnis durchgesprochen und es „absegnen“ lassen.
(*Aus Lesbarkeitsgründen benutzen wir im Weiteren die männlichen Formen. Sie inkludieren selbstverständlich auch alle anderen Geschlechter.)
Dann kann es ja losgehen!
Aber – das hast du dir ja schon gedacht – so einfach ist es nicht. Form und Inhalt müssen stimmen. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du Form und Inhalt deiner wissenschaftlichen Arbeit perfekt aufbaust.
Es gibt keinen zweiten, „ersten“ Eindruck.
Profi-Tipps zu Form und Inhalt –
So genügt deine wissenschaftliche Arbeit allen Ansprüchen
Die Form deiner Arbeit umfasst das unmittelbar sichtbare Äußere, auf das dein Betreuer oder Professor als erstes achtet, und sie umfasst die formalen Aspekte, wie z. B. Layout und Nummerierung.
Ohne einen strukturierten Aufbau nutzt dir allerdings das schönste äußere Erscheinungsbild deiner Arbeit nichts … Es gibt klare Regeln, wie eine wissenschaftliche Arbeit im universitären Bereich verfasst werden muss, sowohl, was die Grundstruktur/den Aufbau, aber auch die Argumentationsweise angeht.
Zentraler Aspekt deiner Arbeit ist es, dass sie etwas Neues zu deinem Forschungsgebiet beiträgt, etwas, das du eigenständig erarbeitet hast.
„Vermarkte“ dich richtig! Wir sagen dir, wie’s geht!
Checke diese neun formalen Voraussetzungen für eine gute Note
Bewusst oder unbewusst nimmt dein Betreuer folgende Dinge als erstes wahr: Sieht alles „ordentlich“ aus? Dass die eingereichten Unterlagen sauber sein müssen, versteht sich von selbst – Eselsohren, brüchige und unsaubere Ausdrucke sowie Kaffeeflecken sind absolut tabu.
Positiv wird wahrgenommen, wenn die Arbeit gut gebunden ist und schwereres Papier (mind. 90g) verwendet wurde. Weitere Aspekte sind: Wie ist die Qualität der Grafiken/Fotos. Welcher Eindruck entsteht beim schnellen „Querlesen“? Sind Deckblatt und eidesstattliche Erklärung enthalten? Studien haben ergeben, dass ein Betreuer die Qualität des Inhaltes höher einschätzt, wenn allein schon das Äußere einen ansprechenden, wertigen Eindruck macht. Professoren sind eben auch nur Menschen …
Die neun formalen Voraussetzungen:
- hochwertiger Umschlag (Hardcover/Buchdeckel), ggf. Titel und Autor geprägt, gutes Papier
- Deckblatt, eidesstattliche Erklärung
- übersichtliche Inhaltsangabe
- logische Gliederung (Einleitung, Hauptteil, Schluss)
- durchgehende Nummerierung
- optimiertes Layout (Blocksatz; Abstände Seitenränder nach Vorschrift, Schriftart und –größe sind passend)
- Fotos und Grafiken sind unverpixelt, untertitelt und im Abbildungsverzeichnis aufgeführt
- Zitierregeln deiner Universität oder Fachhochschule wurden beachtet
Frage vorher, ob „Deutsche Zitierweise“ oder „nach Harvard“ mit Fußnoten
- Das Literaturverzeichnis ist vollständig und entspricht den Anforderungen
Tipp: Erkundige dich, ob es an deiner Uni einen Leitfaden zur Erstellung einer Bachelor-Arbeit gibt (Beispiel).
Checke diese acht stilistischen Voraussetzungen für eine gute Note
Zu einer insgesamt gelungenen wissenschaftlichen Arbeit– hier am Beispiel einer Thesis – gehören natürlich auch der Schreibstil und eine gehobene Ausdrucksweise. Umgangssprachliche Wendungen haben hier nichts zu suchen.
Die acht stilistischen Voraussetzungen:
- Zeitform: Präsens
- Durchgängig gendern (oder zu Beginn in Fußnote angeben, dass wegen der besseren Lesbarkeit männliche Formen verwendet werden)
- Korrekte Grammatik und Rechtschreibung. (Ist nicht so deins? Lass die Arbeit lektorieren!)
- Keine Plagiate, wiederhole dich auch nicht selbst mit den gleichen Worten
- Gängige Fachtermini nutzen, seltene/fremdsprachliche Ausdrücke erläutern (ggf. Glossar)
- Kurze, klare Sätze. Eher Verben als Substantive, keine Ausschmückungen mit Adjektiven
- Deskriptiver Schreibstil ohne „ich“-Formulierungen, neutrale Betrachtung des Themas
- Objektivität, Daten, Zahlen, Fakten – keine vagen Vermutungen („hätte, wäre, könnte, eventuell, möglicherweise“ existiert nicht im Sprachschatz einer wissenschaftlichen Arbeit)
Mehr dazu findest du hier.
- Die Einleitung
- Der Hauptteil
- Der Schluss
Bitte beachte: Für Master– oder Promotionsarbeiten gelten „erweiterte Spielregeln“. Erkundige dich an deinem Institut nach den Vorgaben.
Verlassen wir den universitären Bereich. Denn auch „abseits des Elfenbeinturms“ gibt es eine ganze Reihe weiterer wissenschaftlicher Schriften. Viele Wissenschaftler veröffentlichen ihre Forschungsergebnisse in Fachmagazinen, in Tagungsberichten oder auch in Foren. Jedem Autor ist dabei bewusst, dass die Leser „vom Fach“ ein aufmerksames und beschlagenes Publikum darstellen, das gerne Fehler sucht und diese nicht toleriert. Schriftstücke, die für die die Öffentlichkeit bestimmt sind, setzen voraus, dass der Inhalt explizit sach- und fachgerecht aufgesetzt wurde.
In der Regel werden Fachartikel von kundigen Redakteuren geprüft, somit lektoriert oder auch redigiert. Jeder formal und inhaltlich gut aufgemachte Fachartikel, jede Veröffentlichung ist ein Beweis für die Forschungstätigkeit eines Wissenschaftlers und trägt zu seiner Positionierung bei.
Wenn auch der Aufbau einer Bachelor-Arbeit ähnelt, so ist es doch ungleich schwieriger, die oft jahrelang erarbeiteten Ergebnisse optimal zusammenzufassen. Andererseits kann davon ausgegangen werden, dass die Leser ein bestimmtes Fachniveau haben, sodass nicht jeder Sachverhalt, jede Voraussetzung, jeder Fachterminus im Detail erklärt werden muss.
Hier findest du eine gute Kurzanleitung, siehe Grafik:

Und wenn ich nicht wissenschaftlich schreiben kann?
Die Autoren von Dein Autorenteam sind mit deinem Thema vertraut und unterstützen dich im Vorfeld, etwa bei Gliederungsfragen, mit der Erstellung eines Arbeitsmusters, mit einer Plagiatsprüfung oder einem Lektorat.
Viel Erfolg bei deiner Arbeit! … und wenn du uns brauchst, erreichst du uns hier.
Hilfe findest du hier
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